Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie

G4-18

Mit ihrer Nachhaltigkeitspolitik und -strategie, Zielen und Handlungsfeldern verankert Linde Material Handling verantwortungsvolle Unternehmensführung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das Unternehmen übernimmt mit diesem fundierten Vorgehen eine Vorreiterrolle innerhalb der KION Group.

Nachhaltigkeitspolitik

Linde Material Handling bekennt sich in einer gesonderten Erklärung zu ihrer Nachhaltigkeitspolitik. Darin verpflichtet sich das Unternehmen, einen eigenen Beitrag zur Lösung der globalen Herausforderungen zu leisten und so aktiv zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Konkret enthalten sind die wesentlichen Handlungsgrundsätze, Vorgehensweisen und sozialen Standards, wonach Linde Nachhaltigkeit im Unternehmen, in seiner Geschäftstätigkeit, mit seinen Produkten und gegenüber Stakeholdern lebt (ausformulierte Linde Nachhaltigkeitspolitik siehe Kapitel „Nachhaltigkeitspolitik“).

Grundsätze und Leitlinien

Linde Material Handling hat eigene Grundsätze für eine nachhaltige Unternehmensführung formuliert. Hierin verpflichtet sie sich, Verantwortung zu übernehmen für ihren Einfluss auf

  • die wirtschaftliche Lage ihrer Stakeholder,
  • die Umwelt und die Nutzung von natürlichen Ressourcen sowie
  • Menschen und Gesellschaft.

Diese Grundsätze knüpfen an den Code of Compliance der KION Group sowie an weitere Leitlinien der Unternehmensgruppe an (s. auch Kapitel „Unternehmensführung“). Darüber hinaus stellt Linde mit unternehmensspezifischen Regelwerken und Instrumenten sicher, dass die Kriterien der Nachhaltigkeit im operativen Geschäft ihre Verankerung finden.

Dazu zählen eine Ökobilanzierung, die eine verlässliche Berechnung ökologischer Auswirkungen von Produkten ermöglicht, sowie extern zertifizierte Managementsysteme für Arbeitsschutz, Gesundheits- und Umweltschutz (nach ISO 9001, ISO 14001, OHSAS 18001 oder ISO 50001) an den Produktionsstandorten und in den Landesgesellschaften.

Ganzheitlicher Ansatz: Ziele, Wirkung und Handlungsfelder

Aufbauend auf den Ergebnissen der Wesentlichkeitsanalyse hat Linde Material Handling strategische Nachhaltigkeitsziele definiert. Um aufzuzeigen, an welcher Stelle entlang der gesamten Wertschöpfungskette – bei Lieferanten, innerhalb der Linde Material Handling oder bei den Kunden – diese Ziele ihre Wirkung zeigen, wurde außerdem ein Handlungsfeldmodell entwickelt (vgl. Abbildung unten). Es dient Linde als Steuerungsinstrument und zugleich Orientierungsrahmen für alle zukünftigen Aktivitäten der Nachhaltigkeit bis hin zur Nachhaltigkeitskommunikation.

Wesentliche Handlungsfelder entlang der Wertschöpfungskette

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Wesentliche Handlungsfelder entlang der Wertschöpfungskette (Diagramm)

Startschuss zur Umsetzung

Im Juli 2015 verabschiedete die Geschäftsführung der Linde Material Handling die wesentlichen Bausteine der Nachhaltigkeitsstrategie – Ziele, Handlungsfelder und Organisationsstruktur (s. Kapitel „Übergreifende Organisationsstruktur“). Daraus abgeleitet wird im nächsten Schritt das Nachhaltigkeitsprogramm des Unternehmens für die nächsten Jahre. Entsprechend priorisiert, enthält es für alle Handlungsfelder konkrete Ziele, Messgrößen sowie Maßnahmen zur Zielerreichung. 2016 soll dann der Rollout der detaillierteren Nachhaltigkeitsstrategie von Linde erfolgen, der als Meilensteine die unternehmensweite Implementierung der Organisationsstruktur, die Einführung eines Nachhaltigkeitsreportings und -controllings sowie die Umsetzung erster konkreter Maßnahmen auf Basis des verabschiedeten Nachhaltigkeitsprogramms vorsieht.

Nachhaltigkeitsprogramm

Nachhaltigkeitsstrategie und -management

Kontinuierliche Verbesserung der Transparenz und Datenqualität:

  • Erweiterung des Nachhaltigkeitsreportings auf alle konsolidierten Einheiten in 2016

Definition von Zielen und Kennzahlen zur Umsetzung und Messbarkeit von Nachhaltigkeit:

  • Erarbeitung eines Zielkatalogs und Maßnahmenbestimmung im Rahmen des Handlungsfeldmodells in 2016

Unternehmensführung

Sensibilisierung für und Verstetigung von Nachhaltigkeit in der Unternehmenskultur:

  • Flächendeckende Schulung aller Mitarbeiter im Rahmen des Compliance-Programms bis 2016
  • Schulung aller Führungskräfte zu Nachhaltigkeitsthemen bis 2017

Definieren und Umsetzen von Nachhaltigkeitsstandards in der Lieferkette:

  • Einbindung von Nachhaltigkeitskriterien in Einkaufsbedingungen und Lieferanten-Standardverträge bis 2016

Umweltschutz

Kontinuierliche Verbesserung des Umweltmanagements und der Umweltleistung:

  • Externe Zertifizierung der konsolidierten Organisationen nach ISO 14001 oder einem äquivalenten Standard bis 2017
  • Prüfung und Umstellung der Lackieranlagen in Produktionsstätten auf umweltfreundlichere Technologie bis 2017

Definition von Energie- bzw. Klimazielen:

  • Externe Zertifizierung relevanter konsolidierter Organisationen nach ISO 50001 oder einem äquivalenten Standard bis 2017
  • Ableiten von Einsparpotenzialen hinsichtlich Energie und Klima (fortlaufend)
  • Prüfung des Einsatzes von LED-Beleuchtungskonzepten in allen Einheiten bis 2017
  • Reduzierung der Servicefahrten durch Steigerung der Automatisierung der Serviceprozesse
  • Festlegen eines Klimaziels in 2016

Produkte und Lösungen

Reduktion des ökologischen Fußabdrucks und Ausbau alternativer Antriebe:

  • Aktualisierung und Rezertifizierung der Ökobilanz in 2016
  • Ausbau der Verfügbarkeit von Lithium-Ionen-Batterien für alle Baureihen bis 2017
  • Entwicklung der Brennstoffzellen-Produktpalette (fortlaufend)

Verbesserung von Sicherheit und Effizienz:

  • Ausbau von Sicherheits- und Automatisierungslösungen (fortlaufend)

Guter Arbeitgeber

Verbesserung der Arbeitssicherheit:

  • Externe Zertifizierung der konsolidierten Organisationen nach OHSAS 18001 oder einem äquivalenten Standard bis 2017
  • Reduzierung der Unfallquote (LTIFR) auf 15,7 in 2015
  • Erhöhung der Gesundheitsquote auf 97 % in 2015

Weiterentwicklung der Unternehmenskultur:

  • Implementierung eines Mitarbeitervorschlagswesens
  • Vorgabe einer Frauenquote auf allen Management-Ebenen

Gesellschaftliches Engagement

Systematisierung des gesellschaftlichen Engagements:

  • Ausarbeitung eines weltweit gültigen Konzepts für das gesellschaftliche Engagement auf Grundlage der Vorgaben auf KION-Ebene